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Brahehus 2014
Brahehus 2014 | Foto: Homma72 (CC BY-SA 3.0)
Mini-Map of Sweden with marker at Jönköpings Kommun

Brahehus

Schlossruine bei Gränna am Vättern

Brahehus ist die Ruine eines einst prunkvollen Lustschlosses aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Sie steht auf einer Klippe an der Ostseite des Sees Vättern in der Nähe von Gränna, etwa 40 Kilometer nördlich von Jönköping.

Die Ruine Brahehus befindet sich etwa 90 Meter hoch über dem Vättern, dem zweitgrößten See in Schweden. Der Blick durch die leeren Höhlen der großen Bogenfenster bietet einen traumhaften Ausblick über den See, hinüber zur Insel Visingsö und in westlich Richtung über den Ort Gränna.

Die Ruine des 1708 ausgebrannten Schlosses besteht aus den Außenmauern des ehemals zweistöckigen, nahezu quadratischen Haupthauses sowie den Überresten von Mauern und zwei quadratischen Ecktürmen östlich des Haupthauses. Die ehemals hohen Mauern verbanden die Türme sowohl mit dem Haupthaus als auch untereinander, so dass sie einen geschlossenen Innenhof bildeten, der etwa die gleichgroße Fläche wie das Hauptgebäude besaß.

Brahehus als Prestigeobjekt

Die exponierte Lage war vom Bauherrn des Schlosses, dem Grafen Per Brahe der Jüngere, bewusst so gewählt, um mit diesem Prestigeprojekt insbesondere seinen direkten Untertanen in Gränna seine Macht zu demonstrieren. Nicht nur, dass der Graf den Stadtplan von Gränna selbst entwarf, bei der Gelegenheit wurden gleich einige der damals wichtigsten Straßen in Richtung Brahehus ausgerichtet, so dass die Blickrichtung stets in Richtung des Schlosses verlief.

Der Bau des ausschließlich aus Natursteinen gemauerten Schlosses hatte bereits 1638 begonnen und zog sich bis 1651 hin, was insbesondere auf die besondere Lage des Schlosses auf der Klippe zurückzuführen war, die zur damaligen Zeit ein ziemliches Transportproblem darstellte.

Normalerweiser residierte Per Brahe auf seinem Schloss Visingsborg, gleich gegenüber auf der Insel Visingsö. Das Schloss Brahehus sollte eigentlich der Witwensitz für seine Frau Kristina Katarina Stenbock werden, die aber seine Fertigstellung nicht mehr erlebte, da sie bereits 1650, ein Jahr vor Vollendung des Schlosses, im Alter von nur 42 Jahren verstarb.

Brahehus wurde nach seiner Fertigstellung gelegentlich als luxuriöses Gästehaus für die Besucher des Grafen genutzt. Es gab sogar eine zwölf Mann starke Wachmannschaft auf dem Schloss, die ein meist unbewohntes Anwesen auf einem schwer zugänglichen Areal zu bewachen hatten.

Verfall zur Ruine Brahehus

Der Graf starb 1680 und kurze Zeit später wurde die Grafschaft im Rahmen der Reduktion unter König Karl XI von der Krone eingezogen und die gesamte Einrichtung des Schlosses entfernt. Brahehus begann zu verfallen und wurde schließlich am 29. September 1708 ein Raub der Flammen, der durch den Funkenflug eines Großbrandes ausgelöst wurde, der im unterhalb der Klippe gelegenen Dorf Uppgränna wütete.

Um zur Ruine zu gelangen, braucht man nicht mehr den steilen Weg über die Klippe hinauf zu steigen. Die Autobahn E4 führt quasi vor der Haustür des Schlosses entlang und auf der unmittelbar gegenüberliegenden Raststätte sind genügend Parkplätze vorhanden. Von dort führt eine Unterführung unter der Autobahn zur Ruine.

Brahehus
563 91 Gränna (Uppgränna)
58°3′10.3″N 14°30′16.2″E

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