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Stegeborgs Slottsruin 2018
Stegeborgs Slottsruin 2018 | Foto: GuidebookSweden (CC BY-SA 4.0)
Mini-Map of Sweden with marker at Söderköpings Kommun

Stegeborgs Slottsruin

Mittelalterliche Burgruine in Stegeborg

Stegeborgs Slottsruin, die Ruine einer ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Burg, steht auf einer kleinen Insel in der langgestreckten, fjordähnlichen Meeresbucht Slätbaken bei Stegeborg, etwa 20 Kilometer östlich von Söderköping.

Die Schlossruine Stegeborg besteht aus teilweise abgetragenen Festungsmauern, die den großen rechteckigen Burghof noch fast vollständig umschließen. An den Innenseiten der Burgmauern, insbesondere an der Nord- und Südseite, sind noch Teile des Mauerwerks der alten Schlossgebäude vorhanden.

In der südöstlichen Ecke der Burgmauer befindet sich der untere Teil des rechteckigen Wehrturms aus dem frühen 12. Jahrhundert, der die Keimzelle für die spätere Festung war. Der hohe, weithin sichtbare und recht gut erhaltene Rundturm an der Westseite der Burg stammt in seiner unteren Hälfte aus dem 14. Jahrhundert. Er erhielt seine heutige Höhe während des letzten Ausbaus der Festung am Ende des 16. Jahrhunderts.

Die Ruine ist von einer parkähnlichen Landschaft umgeben, in der sich unter anderem auch ein hübscher Kräutergarten befindet. Der Zutritt zur Stegeborg ist ganzjährig gegen ein kleines Eintrittsgeld möglich, wobei sich der Automat in der Nähe des Eingangs an der Straßenseite befindet. Während der Sommermonate von Mittsommer bis Mitte August kann man außerdem gegen Aufpreis einen Audioguide mit der spannenden Geschichte der Burg in deutscher Sprache am gegenüberliegenden Kiosk ausleihen.

Der Zugang zur Insel erfolgt von zwei Seiten – an der Südseite führt eine kurze Straßenbrücke hinüber zum Festland und von der Nordseite erreicht man die Insel nach drei-minütiger Überfahrt mit der kostenlosen Autofähre von Norrkrog. In unmittelbarere Nähe des Fähranlegers in Norrkrog befinden sich das Naturschutzgebiet Norrkrog und der Sandstrand Stegeborgsgårdens Badplats.

Die Geschichte der Stegeborg

Im Mittelalter war die Stegeborg eine der wichtigsten Festungen in Schweden und blieb nach diversen Umbauten im 16. Jahrhundert bis Anfang des 18. Jahrhunderts königliches Schloss. Die Burg steht an der engsten Stelle der etwa 18 Kilometer langen und schmalen Meeresbucht Slätbaken und hatte im Mittelalter die Aufgabe, den Seeweg nach Söderköping zu schützen, das im 13. und 14. Jahrhundert eine der wichtigsten Hafenstädte Schwedens und ein Machtzentrum gleichauf mit Stockholm war.

Aufgrund der ständig wechselnden Machtverhältnisse im mittelalterlichen Schweden wechselte die Festung während der ersten 300 Jahre ihres Bestehens recht häufig den Besitzer und war des öfteren Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen und harter Verhandlungen unter den Mächtigsten ihrer Zeit. Erst mit der Begründung des modernen schwedischen Nationalstaates unter König Gustav Vasa (1496–1560) stabilisierten sich die Besitzverhältnisse. Gustav Vasa residierte sehr häufig auf Stegeborg und einer seiner Söhne, der spätere König Johann III wurde auf der Festung geboren und wuchs dort auf.

Johann III war es auch, der Stegeborg ab 1578 in der Weise ausbauen ließ, dass die Festung nach Beendigung der Bauarbeiten im Jahr 1590 mehr wie ein Renaissanceschloss als eine mittelalterliche Burg aussah.

Ab 1689 war die regionale Verwaltung für die Schärengartenregion in Östergötland auf Stegeborg untergebracht. Im Laufe der Zeit wurden jedoch die Kosten für die Instandhaltung der großen Burg so hoch, dass die königliche Verwaltung Stegeborg zum Zweck des Abrisses verkaufte. Im Sommer 1731 wurden große Teile der Burg abgerissen und die Steine als Baumaterial für den Häuserbau nach Norrköping verkauft.

Insbesondere die unteren Teile der Festungsmauern erwiesen sich aber als so widerstandsfähig, dass deren Abriss zu aufwändig wurde und schließlich unterblieb. 1901 wurde die Ruine zum staatlichen Baudenkmal erklärt und zwischen 1948 und 1955 unter Leitung des Denkmalamtes ausgegraben und für die Nachwelt konserviert.

Stegeborgs Egendom
614 97 Söderköping (Stegeborg)
58°26′29.5″N 16°35′53.8″E
www.stegeborg.se

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