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Sankt Laurentii Kyrka 2018
Sankt Laurentii Kyrka 2018 | Foto: GuidebookSweden (CC BY-SA 4.0)
Mini-Map of Sweden with marker at Söderköpings Kommun

Sankt Laurentii Kyrka

Mittelalterliche Backsteinkirche in Söderköping

Ein hübsches Beispiel baltischer Backsteingotik ist die ursprünglich aus dem späten 13. Jahrhundert stammende Sankt Laurentii Kyrka (St. Laurentius Kirche) im mittelalterlich geprägten Stadtkern von Söderköping.

Ursprünglich war die Sankt Laurentii Kyrka eine dreischiffige Basilika mit einem hohen Hauptschiff und zwei niedrigen Seitenschiffen. Für ihre Zeit ist die Kirche, gemessen an der Größe der Stadt, verhältnismäßig groß geraten, was aber letztlich auf die besondere Bedeutung Söderköpings als Hafenstadt und Machtzentrum im frühen Mittelalter zurückzuführen ist.

So war die Sankt Laurentii Kyrka sogar Krönungskirche. Am 29. Juli 1281 wurde dort Helvig von Holstein, Gattin von König Magnus Ladulås, als erste königliche Gemahlin in der schwedischen Geschichte zur Königin gekrönt. Am 2. Dezember 1302 wurden ihr gemeinsamer Sohn Birger Magnusson und seine Gattin Märta von Dänemark ebenfalls in dieser Kirche gekrönt.

Im Großen und Ganzen entspricht das heutige Aussehen der Kirche dem Zustand von 1497, nachdem sie 1494 durch einen Brand schwer beschädigt worden war. Während das Mauerwerk der Sakristei vollständig und das Ziegelmauerwerk der Außenwände größtenteils noch von der ursprünglichen Kirche stammen, wurde die Architektur ansonsten radikal verändert.

Aus der dreischiffigen Basilika wurde eine offene Hallenkirche, wobei die Deckengewölbe der Seitenschiffe allerdings nicht vollständig auf die gleiche Höhe wie die Gewölbe des Hauptschiffes gebracht wurden – äußerlich auch erkennbar an den beidseitigen Absätzen innerhalb der Dachflächen und den Treppengiebeln. Das relativ steile, mit Holzschindeln gedeckte Dach, das spitze Türmchen auf dem First und die Treppengiebel sind ebenfalls Teile der architektonischen Veränderung während des Wiederaufbaus.

Dauerte der eigentliche Wiederaufbau der Kirche nur drei Jahre, brauchte man aufgrund der Umwälzungen und finanziellen Engpässe während der Reformation mehrere Jahrzehnte, nämlich bis 1560, bis die Deckengewölbe im Inneren der Kirche fertiggestellt waren.

Abgesehen von einem Prozessionskruzifix aus dem 13. Jahrhundert und dem Taufbecken, eine gotländische Arbeit aus dem 14. Jahrhundert, stammen alle anderen Gegenstände in der Kirche aus der Zeit nach dem Wiederaufbau. Dazu zählt neben mehreren geschnitzten Heiligenfiguren und Epitaphen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert auch der große Flügelaltar, der um 1500 in einer norddeutschen Werkstatt entstand. Der jüngste der historischen Gegenstände ist die kunstvoll verzierte Kanzel, die sich erst seit 1669 in der Kirche befindet.

Prästgatan
614 30 Söderköping
58°28′49.0″N 16°19′11.3″E

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