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Havängsdösen 2019
Havängsdösen 2019 | Foto: Christian Gerlach
Mini-Map of Sweden with marker at Simrishamns Kommun

Havängsdösen

Großsteingrab bei Vitemölla

Das Großsteingrab Havängsdösen befindet sich etwa drei Kilometer nördlich des kleinen Fischerdörfchens Vitemölla im äußersten Norden der Gemeinde Simrishamn und gehört mit zu den bekanntesten Steinkammergräbern in Schweden.

Das aus der Jungsteinzeit stammende Grabmonument Havängsdösen steht in unmittelbarer Nähe der Küste in Haväng, einem bei Einheimischen und Touristen wegen seiner besonderen Steppenlandschaft und dem kilometerlangen Sandstrand gleichermaßen beliebten Ausflugsziel.

Havängsdösen ist ein sogenannter Dolmen (Dös), die älteste Form der aus großen Steinblöcken bestehenden Megalith-Monumente in Skandinavien. Sie bestehen typischerweise aus mindestens drei Tragsteinen, die einen seitlich über die Tragsteine hinaus ragenden großen Felsen als Deckstein tragen, was den Bauwerken das Aussehen eines großen Tisches verleiht.

Das Alter des Havängsdösen datieren die Archäologen auf etwa 5.500 Jahre und ordnen das Monument der sogenannten Trichterbecherkultur, der ersten bäuerlichen Kultur der Jungsteinzeit (4.200 – 2.800 v.Chr.) in Nordeuropa zu. Über viele Jahrhunderte lag das prähistorische Bauwerk unentdeckt unter Sand begraben und wir verdanken seine Entdeckung einem starken Herbststurm, der das Grabmal im Jahr 1843 freilegte.

Der Aufbau von Havängsdösen

Im Zentrum des Havängsdösen steht der aus fünf Tragsteinen und einem einzelnen großen Deckstein bestehende Dolmen. Tragsteine und Deckstein bilden eine auf drei Seiten geschlossene Kammer, deren Öffnung zum Meer, in Richtung des Sonnenaufgangs ausgerichtet ist. Im Inneren ist die Kammer 2,70 Meter lang, 70 Zentimeter breit und 60 Zentimeter hoch.

Die Tragsteine sind 0,70 bis 1,90 Meter breit und zwischen 20 und 30 Zentimeter dick – der Deckstein ist 2,50 Meter lang, 1,60 Meter breit und 20 bis 80 Zentimeter dick. Der gesamte Dolmen wird von einer Steinsetzung aus 16 senkrecht aufgerichteten Steinblöcken eingerahmt, die in einem Rechteck von 11x5 Metern aufgestellt sind.

1869 fanden die Archäologen in der Kammer des Havängsdösen Teile eines menschlichen Skeletts und die Überreste einer Feuersteinaxt. Da außer der Steinaxt keine der sonst üblichen Grabbeigaben gefunden wurden, geht man davon aus, dass das Grabmal irgendwann von Grabräubern geplündert wurde, obwohl es so lange unter dem Sand verborgen war.


277 37 Kivik (Vitemölla)
55°43′34.1″N 14°11′40.4″E

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