Nynäs Naturreservat

Das Naturschutzgebiet Nynäs erstreckt sich von der Schärenküste im Süden bis hinein in die nördlich angrenzende Gemeinde Trosa Kommun zu den beiden Seen Björken und Gisesjön. Besonders der südliche Teil des 1971 unter Schutz gestellten und über 3.800 Hektar großen Naturreservates lässt sich leicht erkunden.

Das Nynäs Naturreservat entdecken

Als Ausgangspunkt bietet sich zum einen das Schloss Nynäs Slott an, welches relativ zentral liegt. Am Schloss führt auch der Fernwanderweg Sörmlandsleden vorbei, der einen Schlenker durch das Naturschutzgebiet macht und dieses dabei komplett durchquert. Du kannst aber auch weiter südlich an der Schärenküste starten und die verschiedenen Rundwanderwege mit Längen zwischen einem und drei Kilometern miteinander kombinieren. Im Norden triffst du auf weitere schöne Gebiete mit großen Kulturlandschaften und dem Museumsbauernhof Långmaren.

Nynäs Naturreservat ist eines der größten Schutzgebiete der Region und bewahrt verschiedene Landschaftstypen und Lebensräume. Die Weiden, Wälder und Küsten kannst du daher zu Fuß, mit dem Rad oder paddelnd entdecken. Die Ufer der Seen und des Meeres bieten dir die Möglichkeit zu angeln oder an einer idyllischen Badestelle deinen Tag zu verbringen.

Entlang der Wanderwege finden sich immer wieder Rastplätze, Schutzhütten, Toiletten, aber auch besonders sehenswerte Stellen, Aussichtspunkte und vieles mehr. An den Parkplätzen am Nynäs Slott, in Nynäs Brygga und in Sandvik befinden sich außerdem barrierefreie Toiletten.

Flora und Fauna in Nynäs Naturreservat

Im Norden besteht der Wald vor allem aus Nadelbäumen, während in Küstennähe alte, zum Teil unberührte Laubwälder zu finden sind. Große Weiden erstrecken sich in allen Teilen des Naturschutzgebiets und Sümpfe an den Ufern bieten vielen Insekten einen Platz zum Leben. Auf den Weiden blüht der lilafarbene Feld-Kranzenzian (Gentianella campestris) und der kalkhaltige Boden im Süden lässt verschiedene Orchideen- und Sedum-Arten, häufig unter dem Namen Mauerpfeffer oder Fetthenne bekannt, wachsen.

Die vielen Blühpflanzen ziehen Schmetterlinge an, die es besonders zahlreich im Naturschutzgebiet gibt. Die stark gefährdete Heuschreckenart Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus) ist zwar nicht so leicht zu sehen wie die Schmetterlinge, aber die einzigartigen Geräusche die sie mit ihren Hinterflügeln erzeugt, sind dafür deutlich aus den Weiden zu hören.

In den Seen schwimmen zahlreiche typische Fischarten und Aale. Nur im See Björken findet sich auch der Stint (Osmerus eperlanus), der eigentlich ein Meeresfisch ist, sich aber an das Leben im Süßwasser angepasst hat. Er kommt in einigen großen Seen in Nordeuropa vor, in denen er genau so wie an dieser Stelle vor langer Zeit ausgesetzt wurde. An Land stehen die Chancen recht gut, größeren Säugetieren wie Wildscheinen oder Rotwild zu begegnen oder sie aus sicherer Entfernung beobachten zu können.