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Mini-Map of Sweden with marker at Emmaboda Kommun

Emmaboda Kommun

Im Südosten des Glasreiches

Die Gemeinde Emmaboda Kommun ist die südlichste Binnenlandkommune der småländischen Küstenprovinz Kalmar Län an der schwedischen Ostküste und zugleich eine der kleinsten Gemeinden der Provinz. Mit den benachbarten Gemeinden Lessebo Kommun, Uppvidinge Kommun und Nybro Kommun gehört sie zum sogenannten Glasreich, die für ihre historischen Glashütten bekannte Region in Småland.

Die Landschaft innerhalb der Emmaboda Kommun zeigt sich überwiegend eben. Sie besteht überwiegend aus Wald, um es genau zu sagen, sind fast 80 Prozent der für südschwedische Verhältnisse sehr dünn besiedelten Gemeinde bewaldet. Gerade einmal nur fünf Prozent des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt.

Ähnlich verhält es sich mit den Seen. Es gibt zwar rund 130 Seen in der Emmaboda Kommun, sie beanspruchen jedoch nur insgesamt etwa vier Prozent der Fläche und sind meist eher klein. Die große Ausnahme bildet der See Törn zwischen der Zentralortschaft Emmaboda und der nächstgrößeren Ortschaft Vissefjärda. Mit einer Fläche von rund acht Quadratkilometern ist der Törn der mit Abstand größte See innerhalb der Gemeinde und besitzt aufgrund seiner auffallend unregelmäßigen Form eine umlaufende Uferlinie von fast 44 Kilometern Länge.

Sehenswertes in der Emmaboda Kommun

Obwohl Teil des Glasreiches, gibt es in der Emmaboda Kommun mit Ausnahme einer kleinen künstlerischen Glasbläserei keine aktiven Glashütten mehr. Als letzte große Glashütte in der Gemeinde stellte 2003 die Boda Glasbruk im gleichnamigen Dorf ihre Produktion ein. Die Gebäude der Hütte sind allerdings erhalten geblieben und beherbergen seit 2011 das Glasmuseum The Glass Factory mit der größten Glassammlung Schwedens sowie Ausstellungen und Veranstaltungen einschließlich Vorführungen der Glasherstellung.

Mit gleich vier Heimat- und Freilichtmuseen sowie weiteren kleinen Museen bietet die Emmaboda Kommun für eine verhältnismäßig kleine Gemeinde überdurchschnittlich viele Möglichkeiten, um in die Kulturgeschichte der Region einzutauchen. Dabei begegnet man häufiger der Zeit der Auswanderung, in der von 1850 bis 1930 rund 1,2 Millionen Schweden ihre Heimat auf der Flucht vor Armut verließen.

Ein Thema, von dem große Teile Smålands betroffen waren, das aber in der Emmaboda Kommun besonders in Erinnerung gehalten wird. Schließlich stammte der Autor Vilhelm Morberg (1898 – 1973), der den schwedischen Emigranten mit seinem bekannten Werk Die Auswanderer ein Denkmal setzte, aus der Gemeinde und ließ auch die Handlungen seines Epos in der Gegend spielen. Bei der Verfilmung des Werkes blieb man der Gegend ebenfalls treu und nutzte als Drehkulisse das Freilichtmuseum Klasatorpet, das ein typisches Torp aus der Zeit der Auswandererbewegung zeigt.

Emmaboda Kommun in Zahlen

Mit einer Fläche von etwa 718 Quadratkilometern ist die Emmaboda Kommun die flächenmäßig zweitkleinste Gemeinde in der Provinz Kalmar Län. Mit nur rund 9.500 Einwohnern und einer Bevölkerungsdichte von nicht ganz 14 Einwohnern je Quadratkilometern liegt die Gemeinde ein ganzes Stück unter dem Durchschnitt der Provinz mit 22 Einwohnern je Quadratkilometer. Mehr als die Hälfte der Einwohner, nämlich gut 5.000, leben im Stadtgebiet der Zentralortschaft Emmaboda – in Vissefjärda, der nächstgrößeren Ortschaft der Gemeinde sind es dagegen bereits weniger als 700 Einwohner.