Klavreströms Bruksmuseum

Das Klavreströms Bruksmuseum wurde 1985 als zweites Museum seiner Art in Schweden eröffnet und ist im historischen Lagerhaus der ehemaligen Eisenhütte untergebracht. Das große, aus groben Feldsteinen gemauerte Gebäude beherbergt eine große Sammlung von Exponaten, die von der mehr als 200-jährigen Geschichte des Hüttenwerkes und der Gießerei erzählen.

In der Ausstellung werden alte Dokumente und Fotografien und vor allem Produkte aus der Zeit der Jahrhundertwende bis zur endgültigen Stilllegung des Eisenwerkes im Jahr 1982 gezeigt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um historische gusseiserne Gegenstände für den häuslichen Gebrauch wie Kessel, Kochherde, Kaminöfen, Wäschemangeln und andere Haushaltsgeräte.

Außer dem großen Lagerhaus existieren auf dem Gelände noch weitere historische Gebäude aus der Zeit der Eisenhütte. In einigen sind Gästezimmer des ebenfalls auf dem Gelände befindlichen Vandrahem eingerichtet.

Die Eisenhütte wurde 1736 gegründet und betrieb zunächst wie viele andere Hütten in Småland einen Hochofen zur Verhüttung von Eisenerz, das vom Grund der Binnenseen gewonnen wurde. Das kohlenstoffreiche Roheisen aus dem Hochofen wurde anschließend durch ein spezielles Schmiedeverfahren zu Schmiedeeisen mit geringerem Kohlenstoffgehalt verarbeitet.

Nachdem sich diese Art zur Herstellung von Schmiedeeisen durch das Aufkommen moderner Verfahren zur Stahlherstellung nicht mehr rentierte, verlegte man sich auf die Herstellung von gusseisernen Produkten. Dabei blieb der Hochofen in der Klavreström Bruk noch lange in Betrieb und versorgte die Gießerei mit Roheisen. Erst in den 1960er Jahren wurde der Hochofen als letzter in der Provinz Kronoberg stillgelegt.